Iakovos Kambanellis: Von der Komödie zum Drama

Die griechische Theatergruppe „Nefeli“ in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Simos Papanastasopoulos präsentiert eine Hommage an den Autor Iakovos Kambanellis, einen der bekanntesten und bedeutendsten Theaterautoren der Nachkriegszeit Griechenlands. Die Theateraufführung besteht aus zwei Einaktern, einem dramatischen und einem komischen, nämlich „Brief an Orest“ und „Die Trauerrede“. Katerina Kambanellis, die Tochter des Autors, ist eingeladen, der Aufführung beizuwohnen und auf ihre Weise über ihren Vater zu sprechen. Wenn es technisch möglich ist, wird die Aufführung bilingual (auf Griechisch mit deutschen Obertiteln) präsentiert.

„Brief an Orest“

Das Stück ist von der griechischen Mythologie inspiriert, und zwar von dem Zyklus von Atreides, nach dem trojanischen Krieg. Agamemnon, der König von Argos, kehrt nach einer zehnjährigen Abwesenheit als Sieger von Troja in sein Land zurück. Inzwischen hat sich Argos stark geändert. Klytämnestra, seine Frau die mit ihm zwei Töchter (Elektra und Iphigenie) und einen Sohn (Orestes) hat, hat einen anderen zum Ehemann gewählt und tötet Agamemnon. Die Gesellschaft von Argos sowie Elektra wenden sich gegen sie. Elektra ruft Orestes, der bereits aus Argos geflohen war, zurück, um den Mord an seinem Vater zu rächen. Schließlich wird Klytämnestra von ihrem Sohn getötet. Nach Agamemnons Tod schreibt Klytämnestra einen Brief an ihren Sohn. In diesem „Brief an Orest“ erklärt sie die Gründe für ihr Handeln sowie all das Leid, das ihr ihr Mann zugefügt hat.

Das Stück richtet sich stark gegen den Krieg, gegen die Irrationalität der Macht und beschäftigt sich mit der Frage, wer wirklich Täter und wer Opfer ist. Ein zeitloses und universelles Thema!

„Die Trauerrede“

Ein Autor kommt von der Beerdigung eines Kollegen nach Hause. Er ist begeistert und beeindruckt von der Pracht der Zeremonie. Er ist eifersüchtig auf den Verstorbenen, dessen Bücher wegen seines Todes und „wegen der sehr gut organisierten Beerdigung“, wie er sagt, zu Bestsellern werden. Deswegen beeilt er sich, seine eigene zukünftige Beerdigung selbst so zu organisieren, um auch nach seinem Tod berühmter zu werden. Er telefoniert mit einem Kollegen, der an Grippe leidet, weswegen er nicht an der Beerdigung teilgenommen hatte.. Er erzählt ihm alles darüber und am Ende schlägt er ihm vor, die Trauerreden ihrer eigenen Beerdigungen füreinander zusammen vorzubereiten, um sicher zu sein, dass alles in Ordnung sein wird.

Aufführungen